Frauengruppe

Kontakt: Blinden- und Sehbehindertenberatungsstelle 0421 - 24 40 16 - 11

1995 wurde die Idee geboren, eine Frauengruppe zu gründen.  Für jedes Treffen war ein Thema vorgegeben, über das lebhaft diskutiert wurde.

In den Anfängen waren wir fünf bis sieben Frauen. Da unsere Unternehmungen mehr wurden, wird die Gruppe so gut angenommen, dass wir inzwischen circa zwanzig Frauen sind. Auch Begleitpersonen sind herzlich willkommen und somit wurde es in unseren Räumen zu klein. 

Mittlerweile treffen wir uns, wenn keine Unternehmungen stattfinden, im Restaurant in der Innenstadt oder auch im Clubraum in unserem Verein. 

Einige Male luden wir Referenten zu uns ein: Einen Notar, der uns über das Erbrecht informierte; eine Apothekerin, sie erzählte uns etwas zu freiverkäuflichen Medikamenten; ein sehr bewegender Vortrag war der über das Hospiz; durch ein sehendes Mitglied unserer Frauengruppe, kamen wir in den Genuss eines Gedichte-Lieder-Nachmittages.

Einige von vielen Fahrten und Besichtigungen möchte ich gern auch noch herausgreifen: Das Auswanderermuseum in Bremerhaven, den Hundertwasserbahnhof in Uelzen, eine Fahrt nach Hamburg in die Blindenhörbücherei mit anschließender Stadtrundfahrt. Auch in Bremen waren wir viel unterwegs: im Schulmuseum, Führung durch den Schnoor, Besuch in einem Kloster, wo wir sehr nett aufgenommen wurden.

Diese Zeilen sind ein kleiner Abriss dessen, was die Frauengruppe in den letzten Jahren unternommen hat.

Vorgesehen sind die Treffen für den 3. Freitag im Monat. Die Termine und Orte variieren aber je nachdem, was wir geplant haben. 
Edna Bäkefeld

Frauengruppe besucht Botanika

Im Mai 2024 nahmen wir mit 19 Personen an einer Führung in der Botanika teil, die um 15.00 Uhr begann. Wir gingen ins erste Gewächshaus, in den Japanischen Garten. Typisch für den Japanischen Garten ist der Bambus, der mit circa 10 Metern bis an die Gewächshausdecke reichte. Außerdem gab es sehr hohe Kamelien.

Was für Japanische Gärten sehr typisch ist, ist eine trockene Landschaft und ein Sennbeet (ein Steinbeet), darin befanden sich viele kleine Kieselsteine. Dann ging es zum goldenen Friedensbuddha. Dieses war der Friedensbuddha für Europa, eine Bronzestatue. Direkt neben dem sitzenden Buddha befand sich ein Koiteich mit acht Kois darin. Die kleinen Kois haben eine Größe von der Fingerspitze bis zum Ellenbogen, die größeren Fische können auch bis zu einem Meter groß werden. Kois können 70-80 Jahre alt werden. Der teuerste Koi kostete 1,5 Millionen Euro.

 Dann ging es in das nächste Gewächshaus. Die Luft war sehr tropisch. In dem Gewächshaus flogen drei Beos umher. Die Beos sind schwarz und ungefähr so groß wie eine Hand. Ein Beo wird circa 15 Jahre alt. Wir hörten die Rufe der Beos und Wasser rauschen. Dieses Gewächshaus repräsentierte die tropischen Inseln Borneo und Neuguinea. Wir bekamen Blüten von Vera-Rhododendron in die Hand, diese haben als Besonderheit eine lange Blütenröhre. Es gibt sie in Rot, Rosa, Weiß und Gelb. Von oben gingen manchmal Nebelmaschinen an, um das Ganze zu kühlen. Wenn die Temperatur im Gewächshaus zu hoch ist, gehen die Fenster automatisch auf Kipp.

Nun ging es in die nächste Region, nämlich nach Tibet in den Himalaya. Hier war es nicht mehr so feucht und auch nicht mehr so warm. In der Mitte des Gewächshauses gab es einen Wasserfall und einen Aussichtsturm. Hier wuchsen Rhododendron als Baum und als Busch. Auch wuchs hier der Nationalbaum von Tibet. Wir waren jetzt im so genannten Zitronenteil. Es wurde das Blatt einer Zitruspflanze herumgegeben – die K4 – Limette. Wenn man das Blatt einmal geknickt oder mit dem Fingernagel eingeritzt hatte, kam der Duft direkt herausgeströmt. Es gibt 25 verschiedene Zitrusarten. Es gibt Zitrone, Mandarine, Orange, Buddhas Hand, das ist auch eine Zitronenart, die sich anfühlt wie eine Hand. Die Pflanze ist fingerartig, sieht aus, als wären die Finger lang gestreckt. Wir durften die Pflanze Buddhas Hand anfassen.

 Nun ging es zu den Gibbons. Es gab in der Botanika vier Weißhandgibbons. Gibbons können bis zu 50 KMH schnell werden, wenn sie sich schwinghangeln. Die Weißhandgibbons haben keinen Schwanz und sind Halbmenschenaffen. Gibbons werden zwischen 30 und 40 Jahre alt. Sie sind, wenn sie stehen, circa einen Meter groß, 60 bis 70 cm lang sind ihre Schwingarme.

 Nun ging es ins Tropenhaus. Wir hörten die tropischen Geräusche, hörten Frösche trillern, das war das Quaken der Baumsteigerfrösche. Ein Baumsteigerfrosch ist circa so groß wie ein Fünfmarkstück. In dem Gewächshaus waren auch Schmetterlinge, die hier frei herumflogen, circa 300 Schmetterlinge, circa 40 verschiedene Arten. Hier gab es eine Vielzahl an Pflanzen, unter anderem Bananenpflanzen mit großen Palmenblättern, es gab Pfeffer, Vanille, Kakaopflanzen, Baumwolle, Papaya und Avocado. In dem Tropenhaus sind konstant 28 Grad. Es herrscht immer eine Luftfeuchtigkeit von 60-70 Prozent.

 Dann ging es noch einmal in das Himalaya – Gewächshaus. Hier im Himalaya gibt es die großen Baumrhododendronarten. Die größten können bis zu 10 Meter hoch werden. Die Blätter können bis zu 80 cm groß werden. Sie haben auch entsprechend große Blüten. Damit durch die Sonneneinstrahlung ihr Saft nicht verdunstet, hat eine Rhododendronart, die sich Adversity nennt, einen Pelz unter dem Blatt gebildet. Ein solches Blatt durften wir anfassen. Es fühlte sich an wie Samt oder wie Filz. Nach der rund 100-minütigen Führung, die wirklich super war, gingen wir durch den Teepavillon hinaus. Anschließend haben wir es uns im „Bloom Cafe Restaurant“ noch eine Weile gemütlich gemacht. Es war ein herrlicher Ausflug mit einem Wetter, was ganz wunderbar zu dem Ausflug passte, Sonne, Wolken und 23 Grad.

Petra Hass

        

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