Gesprächskreis für sehgeschädigte Menschen

Kontakt: Blinden- und Sehbehindertenberatungsstelle, Telefon 0421 - 24 40 16 - 11

Der Gesprächskreis wird seit Anfang der neunziger Jahre von der Blinden- und Sehbehinderten­beratungsstelle sechs Mal im Jahr für Menschen angeboten, die im Laufe ihres Lebens mit einer Sehschädigung konfrontiert wurden. Sie können sich bei den Zusammen­künften über ihre speziellen Schwierigkeiten austauschen.

Durch Austausch untereinander und auch durch Gespräche über konkrete Themen kann intensiv an der Bewältigung der Behinderung gearbeitet werden. Dieser Gesprächskreis wird von den beiden Sozialpädagoginnen der Beratungsstelle begleitet.

Eine Teilnehmerin berichtet:

Mitte 1998 habe ich, Gerda Kirchmann, Kontakt zum Gesprächskreis bekommen und kam mir dort zunächst sehr fremd und verloren vor. Diese Distanz zu anderen Betroffenen, ob sehbehindert oder vollblind, wurde mir in dieser Runde sehr schnell genommen. Wir waren „unter uns“ und konnten unseren Problemen, Sorgen und Bedürfnissen freien Lauf lassen. Wir haben im Laufe der Zeit sehr viele Kontakte knüpfen können, und es sind auch einige Bekanntschaften und/oder Freundschaften entstanden. Gleichzeitig entstand eine manchmal sehr interessante Diskussionsrunde über einige Alltagsgeschehnisse - ein Gedankenaustausch, von dem wir alle lernen bzw. profitieren können.
Manchmal haben wir ein Diskussionsthema geplant, welches wir dann verschieben müssen oder wollen, weil sich ein 'Brennpunkt' gebildet hat. Dieses kann sehr unterschiedlich sein - langweilig wird es in unserem Gesprächskreis nicht. So geht die Zeit leider manchmal viel zu schnell vorbei.
Wir können mit allen Fragen an die Beratungsstelle herantreten und in vielen Fällen kann uns auch durch die Mitarbeiterinnen geholfen werden. Sollte mal ein Problem auftreten, was nicht in der Beratungsstelle zu klären ist, so wissen die Mitarbeiterinnen meistens einen Rat oder eine Anlaufstelle, die aufgesucht werden kann.
Gerda Kirchmann